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Ein Tier aus Spanien - warum überhaupt?

 

In Deutschland, in den Tierheimen, sitzen doch schon genug Hunde!"
Diesen Satz hört man immer wieder, wenn man erzählt, dass man einen Hund aus einem anderen Land adoptiert hat. Das Unverständnis ist nicht nur in der normalen Bevölkerung, sondern auch bei Tierärzten oder sogar einigen deutschen Tierschützern, groß.

Richtig ist er so aber nicht und zeugt von der Unwissenheit der Zustände für Tiere in diesen Ländern.

Einmal sollte Tierschutz natürlich nie an den Grenzen aufhören, sondern dem Lebewesen geholfen werden, das Hilfe braucht. Zum anderen sind es doch gerade wir Deutschen, die wir so gerne in die Mittelmeerländer reisen. Da soll uns das Schicksal ihrer Bewohner -und dazu gehören eben auch die Vierbeinigen- völlig egal sein?


Fuchur hat es leider nicht geschafft. Er wurde von anderen Hunden totgebissen.

Der unkontrollierten Züchtung sollte daher auch hier zu Lande Einhalt geboten werden, denn nur so wird es weniger Problemhunde in unseren Tierheimen geben.
Eine zweite Tatsache ist auch, dass Leute, die einen kleinen und/oder unkomplizierten Hund in einem deutschen Tierheim suchen, es sehr schwer haben, solch einen zu finden. Diesen Leuten nutzt es nicht, wenn man ihnen einen großen Problemhund anbietet.

Sie hätten nur die Wahl zu einem Züchter zu gehen, dessen Portemonaie zwar zu füllen, nicht aber einem Tierheimtier zu helfen.

 


Wesley wartet noch im Refugio auf seine Vermittlung...

Niemand wirft dem Besitzer eines Rassehundes den Satz an den Kopf: Vom Züchter? Im Tierheim sitzen doch schon genug Hunde!"

Tatsache ist, dass in deutschen Tierheimen viel zu viele Hunde sitzen. Und leider werden es immer mehr. Häufig sind es große, unsozialisierte Hunde (sehr viele Schäferhunde) oder sogenannte Kampf-oder Listenhunde, die aus Profitgier oder Unüberlegtheit gezüchtet, nicht richtig sozialisiert wurden (Massenzüchtungen, Haltung in dunklen Ställen ohne menschlichen Kontakt u.ä.) und später unüberlegt angeschafft und/ oder falsch erzogen wurden.


Chocolate ist im Tierheim "Refugio" verschollen.

   
 
 

Warum also keinem Tierheimtier aus dem Ausland ein liebevolles Zuhause geben?

Die Hunde von dort sind meist sehr gut sozialisiert, da sie in großen Rudeln leben, sie sind meist sehr dankbar, haben sie doch häufig noch nie eine Streicheleinheit oder liebevolle Behandlung erlebt. Auch geht es den Tieren dort SEHR viel schlechter als den Tieren in unseren Tierheimen.

  Man kann ein deutsches Tierheim nicht mit einem Auffanglager in Spanien vergleichen. Denn da es dort keine staatlichen Zuschüsse gibt, ist nicht genug Futter für die Tiere da, im Sommer stehen sie ohne Schatten in der sengenden Sonne, im Winter liegen sie im Matsch. Medikamente sind Mangelware, ganz zu schweigen von Körbchen oder Spielzeug.
In vielen Perreras (so die Bezeichnung der dortigen "Tierheime") werden die Tiere auf`s Brutalste getötet.
 
 

Wieso geht es den Tieren in Spanien so schlecht?

In der südspanischen Gesetzgebung gibt es kein Tierschutzgesetz, daher ist es legal Hunde zu quälen oder auch zu töten.
Wie wir in unserem ersten Urlaub dort feststellen mussten, schmücken sich die Spanier gerne mit süßen, niedlichen Welpen (die man sogar in winzigen Glaskäfigen in Einkaufszentren kaufen kann). Werden diese aber älter, größer und machen ein wenig Arbeit, werden sie einfach weggeworfen, ausgesetzt, ertränkt, vergiftet oder erschlagen.

Einige werden (meist von Touristen) aufgegriffen und in sog. Auffanglager gebracht, den Perreras. Dort sind sie aber auch nicht sicher (was selten ein Tourist weiß), denn die Gesetzgebung erlaubt es, dass die Tiere, nach einer kurzen Frist zur Ermittlung des Halters, nach wenigen Tagen getötet werden.

Aber nicht so, wie wir es uns vorstellen würden, mit einer Spritze sanft eingeschläfert, sondern sie werden vergast, vergiftet oder erschlagen. Genauer möchte ich an dieser Stelle nicht darauf eingehen . Jedem Tierfreund treibt es die Tränen in die Augen!
Besonders schlimm ist die Beseitigung der Tiere, zu Beginn der Urlaubssaison, wenn die Straßen wieder frei von streunenden Hunden und Katzen sein sollen, damit kein Urlauber sich belästigt fühlt.

Pablo im Refugio. Verängstigt hat er sich in eine Ecke verkrochen. In Spanien hatte er keine Vermittlungschancen!

 

Pablo in seinem Zuhause in Deutschland.

Kann man denn in Spanien nichts ändern?

Kastrationsprogramme um der Ursache Herr zu werden, werden von den Spaniern selten durchgeführt, erst langsam dringt dieser Gedanke in die Köpfe der Menschen dort. Und das auch nur, weil sich ein paar wenige Tierschützer (häufig Deutsche, Engländer, Schweizer, Österreicher) darum bemühen, endlich etwas an der Situation zu ändern.
Auch wir bemühen uns nach besten Kräften, die Tierschützer dort zu unterstützen. Solange sich aber die zuständigen Politiker nicht berufen fühlen, etwas gegen das Tierleid zu tun, solange ist es an uns, wenigstens ein paar Seelen zu retten.
Denn auch wenn wir nicht allen Tieren helfen können. So helfen wir doch wenigstens ein paar wenigen. Denn jedes einzelne Leben zählt.

Wenn Sie uns durch verschiedene Möglichkeiten helfen wollen, finden Sie alle möglichen Informationen hier.

Die Tiere werden es Ihnen danken.